Bericht vom Coach zur Rafting WM in Banja Luka


AUSTRIA RAFTINGTEAM mit WM Medaillenchancen

 

BANJA LUKA. Es war der erste WM Auftritt für die 6 Wildwasser Athleten aus Österreich. 55 Teams aus 33 Ländern, mit mehr als 600 Sportlern stellten sich der Herausforderung in Bosnien Herzegovina. In den Disziplinen Sprint, Head2Head (H2H), Abfahrt und Slalom wurden die begehrten Medaillen vergeben.

 

Das österr. Boot bestehend aus 3 Oberösterreichern aus Steyr (Daniel TOROS, Bernard OCHAYA, Markus KRASNAPOLSKIE) und 3 Niederösterreichern aus Ybbs/Donau (Harald und Gregor NUSSBAUMMÜLLER, Manfred OBERLEITNER) heizte nicht nur den Fans sondern auch den aus allen Teilen der Welt angereisten Mannschaften ordentlich ein. Mit einem überraschenden 10 Platz im Sprintbewerb qualifizierte sich das Team mit einer guten Ausgangsposition für die H2H Bewerbe.

 

Die Überraschung war noch perfekter als man sich nach 3 starken Vorläufen gegen Kazachstan, Niederlande (Sprint Europameister) und Italien (ehem. Sprint Weltmeister) im  Semifinale wieder fand. Aufgrund der respektablen Zeit hatte man gegen den amtierenden Weltmeister England sogar die Starplatzwahl. Bis die Erfolgswelle abriss……

 

… nach einem äußerst brisanten Start beider Teams konnte Österreich sich bis zum ersten Drittel der Strecke einen kleinen Vorsprung erarbeiten. Es kam zu einem spannenden Zweikampf im Hauptkatarakt des Vrbas Flusses. Die Engländer drängen schlussendlich das österr. Boot gegen einen Stein am rechten Flussufer. Die Chance auf die Goldmedaille ging sprichwörtlich den Bach hinunter, in Form eines Gummibootes unter englischer Flagge. Der Kampf um Platz 3 und 4 gegen Russland verlief ebenso spektakulär.

Die Russen mit Startzplatzwahl und auf optimal Spur verwiesen das Team aus der Alpenrepublik auf den undankbaren 4. Platz. Die wilden Fahrten wurden live im Fernsehen übertragen und sorgte in ganz Bosnien und über die Grenzen hinaus für große Begeisterung. Vizeweltmeister wurde das Team aus Amerika.

 

„Die Ausgangspostion für die kommenden Renntage ist sehr gut. Ich bin sehr stolz auf meine Burschen! So etwas hat die Welt noch nicht gesehen!“ so der österr. Erfolgstrainer und selbst ehem. Rennsportler Gerhard Toros aus Steyr. Er setzt die Pionierarbeit des leider verstorbenen Franz „Strohli“ Strohmüller fort. Seit nun 2 Jahren trainiert er einen Teil der Mannschaft und unterstützt sie in der Vorbereitungszeit zur Rafting Weltmeisterschaft 2009. Mit Erfolg!

 

„Leider mussten wir 2 Ausfälle im Team kompensieren, trainierten bei Wind und Wetter mit Eisklumpen auf den Fingern und Frostbeulen, arbeiteten hart und mit Freude für diesen ersten großartigen Erfolg auf Weltklasse Niveau“ so der Pressesprecher des Teams Daniel Toros. Eine Silber- bzw. Bronzemedaille bei der letzten EM sowie etliche österr. Meistertitel der letzten beiden Jahre gehen auf das Konto des österr. Bootes „salza.at“

 

Beim WM Abfahrtsbewerb welcher im Grenzgebiet Bosnien/Montenegro in der 2 grössten Schlucht der Welt (Tara) platzierte man sich wiederum im vorderen Drittel. „Wir wurden sehr herzlich von den Einwohnern begrüsst. Raftingsport ist eine positive Überraschung in diesem schönen Land. Ebenso positiv überrascht sind die über 600 Sportler aus aller Welt“ so der Raftingprofi Bernard Ochaya, der schon 2mal in Montenegro auf Kajakexpediton zu Gast war und Geschäftsführer des Raftingunternehmens „Riversliders“ in Palfau / Stmk. ist.

 

„Wir können vorne mitmischen, jedoch fehlen uns die finanziellen Mittel dafür. Rafing ist in Österreich nur als beliebtes Freizeit- und Tourismusangebot bekannt und noch eine Randsportart“ so der Kapitän des Bootes, Harald Nussbaummüller.

 

Global gesehen ist jedoch ein Trend Richtung Olympia zu erkennen. Die IRF (International   Rafting Federation) wird im grösser, immer mehr Länder kommen dazu. Der Sport wird immer populärer vor allem beim jungen Zielpublikum. Auch in Österreich wird Nachwuchsarbeit betrieben. Das Team Wildalpen Junior belegte heuer den sensationellen 3. Platz in der Österreichwertung. Vor ihnen auf Platz 2, das routinierte Team Wildalpen 1 und auf Platz 1 Team „salza.at“

 

Nächstes Jahr findet in Holland die WM für die 4er Boote statt. Im erst kürzlich eröffnetem Whitewater Stadium von Zoetermeer werden sich 2010 wiederum die besten Raftingfahrer der Welt einfinden. 2011 werden wieder die 6er Boote an den Start gehen. Gastgeber wird dann Costa Rica sein.

 

Im Gesamtklassement der diesjährigen WM siegte Brasilien vor Japan und England. Österreich platzierte sich bei seiner ersten Weltmeisterschaft im guten Mittelfeld auf Platz 14 und schaut mit beachtlichen Einzelergebnissen in eine positive Zukunft des Raftingsports.

 

Vielen DANK an all unsere Unterstützer, Vereine, Familien, Trainer, Sponsoren und Gönner. Ein besonderer DANK gilt auch unseren treuen und weit angereisten Fans. Es ist schön solch einen Erfolg mit diesen Menschen zu teilen. DANKE EUCH ALLEN!

 

On a wave und potsch noss

AUSTRIA RAFTING TEAM

Bericht von Daniel Toros Tel.: 0660/25 55 216

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